Sadako Sasaki

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Das Atombombenopfer Sadako Sasaki und die tausend Kraniche

Denkmal für die Opfer der Atombombenabwürfe
Denkmal für die Opfer der Atombombenabwürfe

Wer war SADAKO? Als die Atombombe 1945 in Hiroshima niederging, ahnte die Bevölkerung noch nicht welche verheerenden Folgen sie mit sich bringen würde. Sadako Sasaki war damals erst zwei Jahre alt und dennoch wurde ihre Geschichte zu einem Symbol der internationalen Friedensbewegung und des Widerstandes gegen den Atomkrieg.

Die Bomben fielen am 6. und am 9. August 1945 auf die beiden japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki. Insgesamt 214.000 Menschen starben bis zum Jahresende 1945. Die Überlebenden und ihre Nachkommen litten und leiden noch Jahrzehnte später an den Folgen der Strahlenkrankheit.

Die traurige Geschichte der Sadako Sasaki

Sadako war zwei Jahre alt als die Atombombe kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges Hiroshima traf. Der größte Teil der Stadt wurde innerhalb weniger Minuten völlig niedergebrannt und zerstört, doch Sadako blieb scheinbar unversehrt. Es war die erste Atombombe, die jemals gegen Menschen eingesetzt wurde. Zu dem Zeitpunkt dachten die Bewohner Hiroshimas noch, es handele sich um eine „normale“ Bombe, nur größer und stärker. Keiner ahnte, dass die Strahlung, die von dieser Bombe ausging noch das Leben der nächsten Generationen bestimmen würde.

Die Atombombenkrankheit

Jahre später erkrankten zahlreiche Kinder in Sadakos Alter an Leukämie und viele starben. Die Menschen nannten ihre Leukämie die „Atombombenkrankheit“. Sadako, die ebenfalls erkrankte, hatte große Angst davor sterben zu müssen. Also erzählte ihre beste Freundin ihr von den Kranichen als Symbol des Glücks und von einer alten japanischen Legende, nach der man von den Göttern einen Wunsch erfüllt bekäme, wenn man 1000 Origami-Kraniche faltete. Als Sadako starb, war sie erst zwölf und hatte zwar hunderte, aber nicht tausend Kraniche gefaltet. Ihre Geschichte und die Kraniche wurden dennoch zum Symbol der Hoffnung und des Überlebens nach der atomaren Katastrophe. Doch zehn Jahre nach dem Atombombenabwurf auf Hiroshima starb Sadako im Alter von 12 Jahren schließlich an der tückischen Krankheit.

Ein Denkmal für Sadako

Doch das ist nicht das Ende der Geschichte. Viele Menschen in Hiroshima trauerten um Sadako und um andere Kinder, die an der Atombombenkrankheit starben. Sie hatten Angst selbst zu erkranken oder einen geliebten Menschen zu verlieren.

Um an Sadako und alle Atombombenopfer zu erinnern, wollten ihre Mitschüler ihr ein Denkmal errichten und begannen Spenden zu sammeln. Die Aktion sprach sich rum und sorgte für Aufsehen. Am 5. Mai 1958, fast drei Jahre nach Sadakos Tod, konnte das Denkmal errichtet werden. Es steht im Friedenspark mitten in Hiroshima, genau dort wo die Atombombe niederging und wird als „Kinder-Friedens-Denkmal“ bezeichnet.

Kraniche als Symbol der internationalen Friedensbewegung

Berührt von dem Schicksal des kleinen Mädchens beschlossen die Mitschüler Freunde zu bleiben und gründeten den „Club der Papierkraniche“. Noch heute kümmern sich die Mitglieder um Sadakos Denkmal. Immer wieder falten sie Kraniche, fädeln sie auf und ziehen sie zu Ketten zusammen. Diese Ketten hängen sie über das Denkmal, schicken sie an Atombombenopfer. Außerdem senden sie die Kraniche an Weltpolitiker, um ihnen zu zeigen, dass Kinder auf der ganzen Welt Atombomben und Kriege verurteilen.

Aufgrund der weltweiten Verbreitung und Anteilnahme ist Sadako Sasaki die wohl bekannteste Hibakusha (Überlebende der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki).

Ganz oben eine Bronzefigur des Mädchens: Sadako streckt hoffnungsvoll einen Kranich in die Luft. Die Inschrift darunter lautet:

“Das ist unser Schrei.
Das ist unser Gebet.
Um Frieden in dieser Welt zu schaffen.”

Informationen zum Thema Hiroshima_Nagasaki Atombomben

Friedens-Denk-mal im Krupp-Park in Essen
Ab dem 18.10. wird unser Sadako Friedens-Denk-Mal im Krupp-Park in Altenessen für die Öffentlichkeit zugänglich sein.
Enthüllung des Friedens-Denk-Mals im Krupp-Park


Da wir das am 21. September 2023 geplante Enthüllungsfest wegen einer Wetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes schweren Herzens absagen mussten, werden wir im nächsten Jahr ein Sadako Friedens-Denk-Mal Fest feiern.